Der Anfangsunterricht in Mathematik
Der Mathematikunterricht der ersten beiden Schuljahre stellt Kinder und Lehrer/innen vor herausfordernde Aufgaben: Wir lernen die Zahlen bis 20 kennen, rechnen Plus- und Minusaufgaben bis 10 und dann sogar bis 20, wir lernen, wie man mit Geld einkaufen und sein Rückgeld berechnen kann, lösen und erfinden Rechengeschichten. In der zweiten Klasse wird dann schon bis 100 gerechnet und das meist lang ersehnte Einmaleins gelernt.
Die Schülerinnen und Schüler bringen von Beginn an schon Einiges an mathematischen Erfahrungen mit, die ihnen helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen. Unser Ziel ist es daher, den Mathematikunterricht in den ersten beiden Schuljahren immer wieder mit den Erfahrungen der Kinder zu verknüpfen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Arbeitsweise im Anfangsunterricht ist der handelnde Umgang mit mathematischen Themen. Das geschieht zum einen dadurch, dass Situationen und Rechengeschichten nachgestellt bzw. nachgespielt werden. Zum anderen helfen wir den Kindern, Mathematik zu „begreifen“, indem wir mathematische Inhalte zunächst mithilfe von konkretem Material erarbeiten. Im weiteren Verlauf des Mathematikunterrichts lernen sie Rechentricks kennen, die ihnen dabei helfen, auch ohne Materialien sicher und schnell rechnen zu können. Dabei ist es uns ein Anliegen, den Kindern Möglichkeiten zu geben und sie dazu zu ermutigen, selbst Entdeckungen zu machen und eigene Strategien und Lösungen zu finden. Bei alledem ist es für uns von Bedeutung, dass die Kinder auch lernen, ihre Handlungsweisen, Vorgehensweisen und Rechentricks anderen Kindern verständlich zu erklären.